Ossiacher See: Winter am Wasser
Skiausrüstung gleich neben den Schwimmflossen

Es muss nicht immer nur Schwimmen, Wandern, Bootfahren sein: An manchen Ufern heimischer Seen lässt sich die Skiausrüstung gleich neben den Schwimmflossen lagern.

Anwesen an den heimischen Seen haben mit der Pandemie noch einmal an Wert und Begehrtheit zugelegt – denn die Sommerfrische mit eigenem Steg, Boot oder auch nur Seeblick innerhalb der eigenen Landesgrenzen war seit Jahrzehnten nicht mehr so beliebt wie seit dem Frühjahr 2020. Ganz ähnlich wie die Objekte in den heimischen Bergen für das Winteräquivalent, für die jetzt verlangt und gezahlt werden.

Ski-in/Ski-out am Ossiacher See

Und dann gibt es da noch jene Lagen, die grob in die Kategorie „Bauernhof am Stephansplatz“ oder eierlegende Wollmilchsau fallen: jene an den heimischen Seen, die direkt an oder zumindest nah bei Abfahrten und Skiliften liegen – und den Traum vom Ski-in/Ski-out mit Seeblick wahr werden lassen. Naturgemäß sind diese „Sowohl-als-auch“-Liegenschaften noch rarer als ihre Nur-Ski-Verwandten, allerdings wissen auch die Entwickler um die Nachfrage nach entsprechenden Objekten, und so gibt es hin und wieder Projekte, die beides können. Zu den Seen, die ein solches Ganzjahrespotenzial haben, gehört etwa der Ossiacher See. Sonst häufig ein wenig von der Popularität des Wörthersees überschattet, ist die Gerlitzen auch im Winter ein guter Grund, seine freie Zeit hier zu verbringen. „Im Sommer ist der Wörthersee hipper, aber übers Jahr ist am Ossiacher See viel mehr Belegung möglich als im Winter,“ weiß Günther Seidl, Inhaber des gleichnamigen Immobilienunternehmens in Velden. Denn hier befindet sich die Talstation direkt am Seeufer – entsprechend lassen sich Skiausrüstung wie Schwimmflossen sinnvoll in derselben Ferienunterkunft lagern. In einem neuen Projekt etwa, das im kommenden Jahr gebaut werden soll, werden sich Handschuhe wie Badeanzüge dabei in lichter Höhe befinden: Direkt auf der Gerlitzen entstehen ab dem Frühjahr elf Chalets – mit See- und Bergblick. Ab 1,1 Millionen Euro werden die 150 bis 10 Quadratmeter großen Objekte vollmöbliert mit Spa und touristischer Widmung angeboten. „Wenn man solche Objekte vermietet, lässt sich eine Rendite von vier bis fünf Prozent erzielen“, ist Seidl überzeugt. Auch grundsätzlich befinden sich die Preise am Ossiacher See noch unterhalb jener am Wörthersee. „Dort liegen die Wohnquadratmeterpreise noch um 7000 bis 8000 Euro“, erklärt der Makler. Wobei die Möglichkeit, nicht nur baden, sondern auch Skifahren zu gehen, ein Nice-to-have ist, aber definitiv kein Muss: „Seeprojekte verkaufen sich sowieso“, sagt Seidl „solche Projekte sind eher für Investoren interessant, weil durch die längere Auslastung die Wertschöpfung höher ist“.

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