Luxusimmobilien: Käufer an Österreichs Seen bitte warten
Luxusimmobilien an den beliebtesten österreichischen Seen

Wenn das Angebot derart knapp ist wie bei Luxusimmobilien an den beliebtesten österreichischen Seen, müssen Kaufinteressenten häufig Geduld aufbringen – oder Abstriche machen. Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.

Drei bis vier Millionen Euro für einen Seegrund bzw. ein Haus mit gerade einmal 700 Quadratmetern Grund.  Liebhaberpreise können selbst von diesem Preisgefüge noch einen kräftigen Sprung nach oben machen. So oder so ähnlich hören sich die Einschätzungen von spezialisierten Immobilienmaklern für Seeliegenschaften am Wolfgang-, Atter- oder Wörthersee an. Wenn man jetzt glaubt, durch Öffnen einer ausreichend prall gefüllten Geldschatulle kann man dann auch kaufen, hat man sich oft getäuscht: zu klein ist das Angebot und dementsprechend lange kann es dauern, bis die Traumimmobilie verkauft wird. Diese Objekte kommen jedoch häufig nicht offiziell auf den Markt. Nach einer Scheidung oder einem Todesfall sind Diskretion, Taktgefühl und eine genaue und gute Marktkenntnis wichtig, um die Chance auf die gewünschte Seeimmobilie zu bekommen.

Günther Seidl dazu über die Situation an den Kärntner Seen:
„Unter der Hand kann man immer ein paar Liegenschaften bekommen. Vor allem dann, wenn man bereit ist, Liebhaberpreise zu zahlen oder weiß, wo jemand darüber nachdenkt zu verkaufen. Und vor allem, wenn man einen langen Atem hat, wie manche Ortsansässige, die rechtzeitig mit der Planung für die künftige Sommerfrische der Kinder beginnen. Da gibt es durchaus Familien, die schon Besitz am See haben und auch die nötigen Mittel – und im Hinblick auf die Kinder darauf warten, eine zweite Liegenschaft kaufen zu können.“

Ausweichmöglichkeiten bei Luxusimmobilien

Wenn es um Luxusimmobilien am Wasser geht, haben viele Kaufinteressenten sehr präzise Vorstellungen, was sie wollen. Der Ort spielt dabei eine wesentliche Rolle: „Immer öfter muss es dann genau am Attersee in einem ‚bestimmten Ort sein“, berichtet beispielsweise Marlies Muhr, renommierte Immobilienmaklerin aus Salzburg. Wenn es ohne Flexibilität nicht geht, bedeutet das entweder warten oder halt doch zumindest den Nachbarort auch in Betracht ziehen. Während im Salzkammergut ein Wechsel an einen anderen See selten in Betracht gezogen wird, werden in Kärnten andere mögliche Optionen scheinbar häufiger geprüft: Nach Einschätzung von Günther Seidl weichen viele Kunden vom Wörthersee auf einen anderen See wie den Faaker, Millstätter oder Ossiacher See aus. Die andere Alternative besteht darin auf den direkten Seezugang zu verzichten und ein Penthouse in einem Neubauprojekt in direkter Seeumgebung zu kaufen. „Einige weichen auf die zweite Reihe aus und kaufen sich dann einen Marina-Platz dazu, um damit einen Seezugang über das Boot zu haben“, erklärt Seidl.

Eben dieses Ausweichen in die zweite Reihe wird am Wörthersee auch zunehmend schwieriger. Beispielsweise gibt es in Velden einen zweijährigen Baustopp für Bauvorhaben am Seeufer. Wer nicht unbedingt an den Wörthersee „muss“, findet an Millstätter, Ossiacher oder Faaker See mögliche Alternativen. Allerdings ist die Anzahl an Objekten, die auf den Markt kommen, am Millstätter und Faaker See auch ziemlich begrenzt. Am Ossiacher See hingegen schaut es etwas besser aus: Dadurch dass sowohl das Nord- wie auch das Südufer bebaut sind, gibt es mehr Liegenschaften. Von diesen kommen dann immer wieder mal welche auf den Markt.

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