Kärnten: Land der Seen
Gute Lagen sind in Kärnten am Wasser

Die Grundstücke sind begehrt, aber kaum mehr zu haben. Wohnen in der zweiten Reihe wird damit zur leistbaren Option – und auch Einfamilienhäuser mit Garten in anderen Lagen sind seit der Corona-Krise noch beliebter geworden.

Der Traum vom immerwährenden Wohnen wie im Urlaub wird in Kärnten mancherorts real: Vorausgesetzt, man hat nicht nur das nötige Budget, sondern auch eine ausreichende Portion Geduld. Denn wer sich für ein heiß begehrtes Grundstück an einem der Kärntner Seen interessiert, muss sich erst einmal hinten anstellen: Schließlich ist die Nachfrage weitaus größer als das Angebot. Auf Online-Portalen sind die gefragten Objekte erst gar nicht mehr zu finden, und wer eines ergattern will, muss schnell sein: Die Vermarktungsdauer bemisst sich laut Maklern in Stunden oder Tagen. „Derzeit sind etwa drei bis fünf Seeliegenschaften zu haben“, sagt Günther Seidl, Geschäftsführer von Seidl Immobilien, der sich auf Seeimmobilien spezialisiert hat. In der ersten Jahreshälfte seien am Wörthersee nun wieder fünf Grundstücke verkauft worden, am Ossiacher See drei. „Generell verzeichnen wir rund um die Seen eine ausgezeichnete Entwicklung. Vor allem für den Ossiacher See sehen wir großes Potenzial.“

Ab in die zweite Reihe

An den beliebten Kärntner Badeseen sind Wohnungen in überschaubaren Wohnhausanlagen in der zweiten Reihe der Clou: Das Projekt am Faaker See „Türkisblau“ liegt gleich neben einem öffentlichen Badeplatz, in Velden Auen entsteht das Projekt „Azurblau“ und in Velden-Zentrum das Projekt „Himmelblau“. „Wohnungen sind in der zweiten Reihe schon für 4.000 bis 5.000 Euro pro Quadratmeter zu haben“, sagt Seidl. Für 70 Quadratmeter ist man damit mit 300.000 Euro dabei, während man in der ersten Reihe eine Million Euro hinlegen muss.

Wohnen am See: Preise in zehn Jahren verdreifacht

Während Grundstücke direkt am Wörthersee vor zehn Jahren noch für Besserverdiener wie Ärzte oder Anwälte leistbar waren, ist dies heute kaum mehr so einfach möglich. Denn ein Grundstück von rund 1.000 Quadratmetern kostet heute schon mehr als fünf Millionen Euro. „Das Angebot ist knapp, und dementsprechend sehen die Preise aus“, sagt Seidl, „Pro Jahr finden am Wörthersee nicht mehr als fünf bis acht Transaktionen statt.“. Am Ossiacher See sieht der Makler eine Chance für Investoren: „Die Preise liegen dort wie im Jahr 2011 am Wörthersee – nämlich bei 1.500 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Plus von 300 Prozent bis heute“. Würden sich die Preise während der nächsten zehn Jahre am Wörthersee nochmals verdoppeln, lägen diese dann bei 12 Millionen Euro. Um den Ossiacher See könnte es langfristig eine ähnliche Entwicklung wie diese geben, sagt Seidl.

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