Der Markt kühlt ab
Auch der Immobilienmarkt an Kärntner Seen hat sich beruhigt

Nach dem starken Abkühlen der Luxusmärkte in den Städten – um es vorsichtig zu formulieren – ist diese Entwicklung inzwischen auch in den Bergen angekommen. Auch in Kärnten hat sich die Lage beruhigt, wie Günther Seidl, Inhaber von Seidl Immobilien in Velden berichtet: „Vor zwei Jahren habe ich Negativzinsen gehabt, jetzt bekomme ich auf dem Konto wieder drei Prozent. Und wenn ich dort drei Prozent bekomme, ohne etwas zu tun, ist das natürlich angenehmer, als eine Rendite von drei Prozent bei einer Immobilie zu erzielen. Denn diese sind durch die immer noch hohen Kaufpreise niedrig, weil die Mietpreise nicht entsprechend mitgestiegen sind“, erklärt er die Gründe für den Stimmungswandel auch auf dem Markt jener Immobilien, die nicht zur Deckung des primären Wohnbedürfnisses gedacht sind. Erschwerend komme hinzu, dass kaum jemand für Zweit- oder Ferienwohnsitze eine Finanzierung aufnehmen will oder unter den derzeitigen Kreditvergaberegeln kann. Und auch emotionale Aspekte spielten durchaus eine Rolle, meint der Makler. Etwa das heuer spät gestartete Sommerwetter, „aber auch, dass die Leute jetzt wieder reisen können“, fügt er hinzu. Entsprechend kaufen nur jene, die zum einen das Geld haben und zum anderen etwa unbedingt wollen. „Das muss man wie einen Sportwagen sehen“, meint Seidl. „Wenn jemand absolut ein Anwesen mit Seezugang haben will, wird er das auch heute zu hohen Preisen kaufen, weil er weiß, dass es in zwei Jahren noch teurer sein wird“.

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