Seeliegenschaften am Wörthersee
Andere Seen haben auch schöne Ufer

Seeliegenschaften. Es müssen nicht immer die ganz prominenten Badeplätze sein.

Ist die Nachfrage höher als das Angebot, regelt gemeinhin der Preis den Markt. Manchmal helfen aber auch die ganz großen Budgets nichts – beispielsweise an den beliebtesten Seen Österreichs, wenn es um Liegenschaften direkt am Wasser geht. Egal ob am Wörthersee, Wolfgang- oder Attersee: Selbst für Käufer, die bereit sind, höhere Millionenbeträge für das berühmte Haus am See auszugeben, heißt es an diesen Gewässern fast immer: Bitte warten. Die sogenannte Vermarktungsdauer bemisst sich bei Seeliegenschaften in Stunden oder Tagen. Was manch potenziellen Käufer auf den Gedanken bringt, dass andere Seen auch schöne Ufer haben. Ein Zugang, der nicht für alle passt – denn, wenn es um eine gewisse Dichte an Restaurants, Events oder auch Motorbootlizenzen geht, ist ein Ausweichen keine Option.

In Kärnten unterscheiden sich die Preise für die erste Seereihe mächtig, ein schöner Blick kostet aber auf den Wörthersee nicht viel mehr als jener auf den Ossiacher, Faaker oder den Millstätter See, wie Günther Seidl, Inhaber von Seidl Immobilien, weiß. „Da werden fast dieselben Preise verlangt“, sagt der Makler. Allerdings sei es rund um den Wörthersee inzwischen schwierig, noch Gründe mit Blick zu finden, während an den anderen Seen noch einiges verfügbar sei. Was hinsichtlich der potenziellen Wertsteigerung natürlich für ausweichende Käufer eine Überlegung wert sei.

Wenn es um die Preise direkt am See geht, sind die Unterschiede dagegen deutlich. Am Wörthersee liegen sie bei direkten Seegrundstücken zwischen 4000 und 6000 Euro pro Quadratmeter. Am Ossiacher See werden für Seegründe je nach Größe 800 bis 2000 Euro verlangt, so Seidl. Am Faaker und am Millstätter See liegen sie rund 20 Prozent über jenen des Ossiacher Sees – allerdings gilt hier ebenfalls die „Gut, aber aus“-Regel. Am Millstätter See sind in fünf Jahren lediglich drei See-Objekte verkauft worden.

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